Abenteuer gegen Langeweile 7:0

Gutes Team

Früh ist klar, dass die 2024er Mädchen und Jungs eine harmonische Gruppe sein würden. Im Umgang miteinander und gerade auch darin, wie die Älteren für die Jüngeren da sind, zeigen sie hohe Sozialkompetenz, sind sie sich gewohnt, Verantwortung im Miteinander zu tragen. Geschwisterkinder sind auch dabei: Einmal sind die Kids zu dritt, einmal zu zweit. Wie ist das? «Geht so», sagt der Mund. «Schön, dürfen wir zusammen alles erleben», sagen die Augen. Und: Einmal Kindercamp, immer Kindercamp. Im Betreuer-Team sind ehemalige Kindercamperinnen dabei, die jetzt, über der Altersgrenze, etwas zurückgeben möchten vom Erlebten.

Hoher Spassfaktor

Das unter dem Motto «Spiel, Spass & Abenteuer» liebevoll ausgedachte und gemachte Programm vereint Professionalität mit Zuwendung und Empathie, stellt grosse Ansprüche an die Erlebnispädagogen von «Erlebnisfahrten», die Regie führen.

Dafür bietet es eine Woche, in der die 20 Kids von sieben bis 16 Jahren Kind sein können und in eine andere Rolle schlüpfen dürfen als im oft von der MS eingeschränkten Alltag ihrer Familie: Höhlenforscher, Sternenguckerin, Nachtwanderer, Feuermacherin, Fladenbäcker, Geschichtenerzählerin, Speckstein-Schleifer, Armbandknüpferin, Outdoor-Surviver, Olympia-Teilnehmerin und Alpaka-Guide.   

Dazu kommen aus dem Abenteuer-Handbuch nervige Mücken, pralle Sonne, mächtige Gewitter, aber auch Frühaufsteher und Klavierspieler. In Schönenberg, im verschachtelten Lagerhaus mit vielen Rückzugsmöglichkeiten, lauert das nächste Abenteuer praktisch immer um die Ecke. 

Kleines Verwöhnprogramm

Wie auch ein verlockendes Verpflegungsangebot. Lecker? Ja! Das selbst gekochte Essen geht über die Klassiker Spaghetti Bolognese und Pizza-Plausch hinaus zu Älplermagronen, Hamburger, Risotto und als süsse Highlights Pfannkuchen oder Panna Cotta mit Waldbeeren. Luxus? Nein. Mehrbettzimmer, klare Regeln, Arbeitsteilung, Teams die Aufgaben haben und ihnen klaglos nachkommen (Tisch decken, Abwaschen, Hausdient, Sanitäre Anlagen reinigen). Es sind klar strukturierte Tage zwischen dem Frühstück um 8 Uhr morgens und dem Abendessen um 18 Uhr.

Nächstes Jahr, selbe Zeit

Für viele ist es wirklich die einzige Woche Ferien im ganzen langen Sommer. Mit Ausnahmen: Belgien, für ein Wochenende. Verrät der junge Mann. Und verdreht die Augen. Was nicht an Belgien liegen muss, sondern daran, dass das Kindercamp, das ihm und den anderen mega gefällt, dann schon vorbei und Erinnerung ist.   

Entsprechend gibt es am Samstag dann doch – cool bleiben hin oder her – die eine oder andere Träne zu verdrücken. Klar, weil man sich auf die Eltern und zuhause freut, aber auch, weil man sich von neu gewonnenen Freunden verabschieden muss – und einfach auch, weil sieben spannende Tage so schnell vergangen sind. Nicht traurig sein. Untereinander in Kontakt bleiben und 2025 einfach wiederkommen.